Immer mehr Ältere leben von der Hand in den Mund!

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Anmerkung zu obigem OV Artikel

Der Lohner Ratsherr E. Knospe, gleichzeitig auch Vorsitzender der Kreitagsfraktion der SPD hat sich die Projekte des Seniorenbeirates der Stadt Lohne, weiter unten in Artikeln der OV veröffentlicht und beschrieben unter den Titeln: "Landkreis soll über Ehrenamtskarte beraten" und Führerscheinverzicht wird heiß diskutiert", zu eigen gemacht und als einen eigenen Vorschlag eingebracht. Der SB hofft auf eine positive Bewertung und Entscheidung durch den Kreistag, ganz im Sinne der Senioren der Stadt Lohne.

Hans Hogeweg
Schriftführer

OV Ausgabe 12.12.2015 - Verkehrsfitnesstraining für Senioren

Ein neuer Kurs der Kreisverkehrswacht will älteren Verkehrsteilnehmern die Sicherheit zurückgeben, damit sie möglichst lange mobil bleiben können.

Ahlhorn. Das Auto rollt langsam zurück. Als es anhält, blickt der Fahrer erwartungsfroh zu Thomas Stransky von der Kreisverkehrswacht Vechta. „Da passe ich noch mit einem Lastwagen dahinter“, frotzelt der ins Funkgerät. Es dauert ein wenig bis der Mann das Auto dort rückwärts eingeparkt hat, wo es stehen soll.

Der Seniorenbeirat Lohne hat gestern an der Auftaktveranstaltung „Mobil & Fit – das PKW-Fitnesstraining für Senioren“ auf dem ehemaligen Flughafengelände in Ahlhorn teilgenommen. Angeleitet wurden die elf Männer und Frauen von den beiden Fahrtrainern der Kreisverkehrswacht Thomas Stransky und Gerhard Rossmann. Sie üben mit den Autofahrern rückwärts einparken, Wenden in drei Zügen, Slalom, Bremsen aus Tempo 100 oder Fahren auf Glätte. „Wir wollen Senioren Sicherheit beim Autofahren geben und ihnen helfen, so lange wie möglich mobil zu bleiben“, sagt Thomas Stransky, der außerdem Verkehrssicherheitsberater der Polizei für den Landkreis Vechta ist.

Als er die Fahrtrainings der Kreisverkehrswacht beim Lohner Seniorenbeirat vorgestellt hat, war der begeistert. „Man traut sich im Alltag nicht mehr alles zu und fährt einfache Wege“, erzählt Dagmar Krapp. Das bestätigen die Verkehrsberater. „Das hören wir oft in den Vorgesprächen“, sagt Thomas Stransky. Viele ältere Menschen haben Probleme beim Schulterblick, trauen sich ihr Auto nur noch bei Tag zu nutzen oder fahren lediglich bekannte Wege. Das kennt auch Dagmar Krapp. Manchmal fehle im Berufsverkehr die Ruhe und in der Hektik möchte man nichts falsch machen. Sie sagt, ihr fehle manchmal das Zutrauen. Das gilt natürlich vor allem für die Momente, wenn jemand neben ihr sitzt und an ihrem Fahrstil herumnörgelt.

Einen Moment später beobachtet sie das bei einer anderen Dame vom Seniorenbeirat, die den Motor abgewürgt hat. „Da hat der Mann neben ihr gequakt und sie nervös gemacht“, sagt sie mit Kennerblick. Thomas Stransky erklärt der Dame dann noch mal in Ruhe und hat auch einen flapsigen Spruch für den Mann in petto. „Es geht darum, dass die Leute hier mit möglichst viel Spaß üben und ihre Sicherheit zurück gewinnen“, sagt er. Das wäre kein Problem, denn einige hätten in ihrem Leben bereits über zwei Millionen Kilometer gefahren, erzählt er.

Auch Hans Hogeweg ist immer noch viel mit dem Auto unterwegs. Er sagt, dass er sich nicht unsicher fühle, aber das Fahrsicherheitstraining trotzdem genieße. „Wann bremst man schon mal aus voller Fahrt oder macht eine Schlitterpartie mit – ohne das etwas passieren kann?“, fragt er. Wichtig ist ihm und den anderem vom Seniorenbeirat aber vor allem, dass sie in Zukunft als Multiplikatoren dienen wollen und das PKW-Training für Senioren bekannter machen wollen. „Wir wollen allen sagen: Das macht Spaß und gibt Sicherheit – und niemand nimmt dir hinterher Deinen Führerschein weg“, sagt er. Denn es gibt Fahrsicherheitstrainings, die Seh- und Hörtests verlangen und die Senioren somit weiter verunsichern, bemängelt Thomas Stransky. „Wir wollen ältere Autofahrer aber einfach nur stärken“, sagt er.

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